Sonntag 29. März 2020 18:35 Alter: 4 Jahre

Von: Maria Peters mit Sekundant

der Denker von Auguste Rodin, erkennbar mit einem Bridgeproblem beschäftigt ...

… leider natürlich nicht die des C-Problems – und die Nachricht von gestern, dass sich in den nächsten drei Wochen an unseren Lebensumständen nichts ändern wird, ist tatsächlich „not amusing“, wie die Briten sagen würden.

Der ein oder andere „Lagerkoller“ ist damit sicher vorprogrammiert, und jeder wird für sich neue Modelle entwerfen müssen, um damit klar zu kommen.

Hennes und ich haben auf jeden Fall eine diebische Freude daran, mit meiner ECKE zu einer kleinen Abwechslung beizutragen.

In den letzten Tagen flatterten diverse Lösungsvorschlage bei uns ein – manche DACHTEN, sie hätten es geschafft (meist mit dem Ansatz, die Treffs hochzubekommen) – aber bei genauem Zählen blieb denn immer ein Trumpf in der gegnerischen Hand stehen!

Als ich dann die Lösung in Händen hielt, ging es mir wie vielen anderen sicher auch: da hätte man doch drauf kommen können.

Einer meiner hochgeschätzten linksrheinischen Bridgepartner hatte schon vor ein paar Monaten eine ganze Weile mit der Lösung verbracht und mir folgenden Denkansatz mitgeteilt: man braucht zwingend zwei Abwürfe in der Hand – und dafür kommen vom Tisch nur Coeur Ass und ein Trumpf infrage.
Damit würde das Problem wohl unter das Thema „Trumpfverkürzung“ fallen. Das heißt, der Alleinspieler darf irgendwann kein Trumpf mehr in der Hand haben.
Dafür müsste man zweimal Coeur in der Hand verstechen, und so stellt man die einzig richtige Weiche mit einem KARO-ABWURF im ersten Stich!

Das Ganze im Ablauf: auf Treff K ein Karo abwerfen und mit dem Ass gewinnen – eine Runde Trumpf zum Tisch – Coeur klein schnappen – 2. Runde Trumpf zum Tisch - Coeur D schnappen – mit dem letzten Pik an den Tisch! Jetzt kann man mit dem 4. Pik den letzten Trumpf beim Gegner ziehen und darauf und auf das Coeur Ass die beiden hohen Karobilder abwerfen -
und SCHON ist der Tisch hoch … unglaublich, aber wahr!

Und nun überlasse ich Hennes das Feld für alles Weitere – bis zum nächsten Mal: Bleibt heiter und gesund!!!

Ja, das Thema eingebettet in den spontanen Newsletter hat uns beiden tatsächlich unerwartet viele Antworten beschert, verbunden mit dem Dank für diese zugleich spannende und anregende, fast den Nachtschlaf raubende bridgeliche Unterhaltung:

Hat mich eine Weile in Atem gehalten, aber dann war es doch ganz einfach, naja, nach ca 20 -30 Versuchen. Hat mir jedenfalls keine Ruhe gelassen , aber jetzt kann ich frohen Mutes gut schlafen.“

Und wer denn nicht die Lösung parat hatte, der hat zumindest Nettes geantwortet.

Am meisten hat mich persönlich gefreut, dass unsere „Profis“ auf Vereinsebene, allen voran Maria und Vita sich dazu bekannt haben, die Lösung auch nur mit erheblicher langer Grübelarbeit oder wegweisenden Tips gefunden zu haben, das macht Sie umso sympathischer! (ich als Laiendarsteller bin ja ohnehin mehr für das Amusement zuständig).

Dazu habe ich unseren werten TL GT gefragt, denn beim normalen Turnier hat man ja nicht ewig Zeit, die zündende Idee für den Spielplan zu entwickeln.

„Vor dem Spiel der ersten Karte vom Dummy soll der Alleinspieler eine Pause von 10 Sekunden machen. Die Gegenspieler können bei Gelegenheit nachfragen, ob der Alleinspieler auch glaubt, mehr Zeit zu verbrauchen als sie. Wenn dieser bejaht, wird eine mögliche Verspätung bei Rundenende nur seiner Partei angelastet. Wenn der Alleinspieler nicht zustimmt, z.B. weil er gar nicht bemerkt, wie lang er nachdenkt, muss der Turnierleiter kommen und versuchen. die Fakten zu ermitteln. Wenn das z.B. bei der Bundesliga vorkommt, setzt sich ein Zeitmonitor an den Tisch und berichtet am Ende über die Gründe einer Verspätung.“

Und was ist bei unseren Turnieren, wenn ich selbst zu lange grübel und erschwerend nicht mal eine gescheite Lösung finde …?

Ich glaube ich mach mich jetzt besser schnell vom Acker und mache noch einen Witz, allerdings glaubhaft von der Kinderseite der SZ zitiert: „Der kleine Verpiss dich, mein Name geht dich überhaupt nichts an möchte gerne im Kinderparadies abgeholt werden“


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