Sonntag 26. Mai 2019 14:26 Alter: 5 Jahre

Von: Maria Peters

… könnte die Antwort auf so manche Frage lauten, die mit unserem Kartenspiel zusammenhängt: Warum spielen wir Bridge? – weil es Spaß macht zum Beispiel!

Ich bekam diese Antwort neulich auf eine Frage, die ich Gunthart Thamm beim ersten Ligatermin stellte. Die Frage war übrigens diese: Warum sollte man in der Sequenz 1 SA - pass - pass - in vierter Hand aufkontrieren?

Nun, ich habe am Montag bei einem privaten Bridgeturnier versucht, diesen Spaßfaktor auf seine Tauglichkeit zu überprüfen – aber beginnen wir doch in Bergisch Gladbach am Sonntag …

Wir spielten im zweiten Kampf gegen eine junge Mannschaft aus Aachen. In der zweiten Hälfte kontrierte eines der beiden Mädels an unserem Tisch mein 1 SA-Gebot wie oben beschrieben – mit 19 gemeinsamen Punkten fiel ich dreimal für -500 – und die Mädels grinsten: Haben wir vor einer halben Stunde von Herrn Thamm gelernt.

Nach dieser Runde ging ich zu GT und fragte ihn, ab wann er das macht und warum?
Antwort: ab sechs Punkten, und weil es Spaß macht – und häufig erfolgreich ist!!
Jetzt eröffnet also am Montag meine linke Gegnerin mit 1 SA, und nach zweimaligem Passe beschließe ich mit 11 Punkten (mit unbekannter Partnerin) aufzukontrieren (siehe die Verteilung).
Mein Gegenüber reizt nach längerer Überlegung 2 Treff (was ich für echte Treffs halte). Nun kommt von meiner rechten Gegnerin als angepasste Hand 2 Karo.
Die Eröffnerin hadert halblaut hörbar mit ihrem Schicksal (was mich natürlich vermuten lässt, dass ihr Karoanschluss miserabel ist) und bessert letztendlich in 2 SA aus.
Konsequenterweise (?) kontriere ich jetzt wieder – hätte ich vielleicht angesichts des freiwilligen 2 Karo - Gebots darauf verzichten sollen?

Ich freue mich auf GT’s Antwort!

Was passierte nun am Tisch?
Mein zuversichtliches Lächeln gefror etwas angesichts des Dummies. Meine Partnerin spielte Coeur aus, was uns die ersten vier Stiche bescherte. Sie wechselte nun auf Treff, und ich deckte die Dame mit dem König. Die etwas hektische Alleinspielerin spielte unvorzüglich den Karobuben aus – um sofort wiederum in großes Lamentieren zu verfallen, nun habe sie alles verspielt.
Aber die große Wende kam zu ihren Gunsten: sie übernahm mit der Dame, spielte zu ihrem As zurück – und hatte realisiert, dass die Treff 10 hoch war So erfüllte sie nun mit einem Überstich, was natürlich für uns den absoluten Nuller bedeutete; nur zwei Paare landeten im Vollspiel, die anderen durften unkontrierte Teilkontrakte mit Überstich erfüllen.

Und die Moral von der Geschicht: trau stets GT – und auch mal nicht ….;)


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