Dienstag 23. Januar 2024 22:20 Alter: 1 Jahre

Von: Maria Peters

zur Einführung: dies ist eine Wiederholung, denn es erinnerte daran, siehe den Titel …

... liegen hinter uns – und es will nicht aufhören zu winden! Zwischen zwei Tiefdruckgebieten verbrachte ich zusammen mit Merle Schneeweis (als Assistentin quasi) eine Woche auf Langeoog, wo 19 Bridgewillige ein Clubreifezertifikat erwarben und mit viel Eifer dabei waren. Verblüffend für alle, wie man auch mit einfachen Mitteln und logischem Denkvermögen einen Schlemm ausreizen kann … Ähnlich wild wie das Wetter gestalteten sich viele Verteilungen in dieser Woche – da hatte ich zum Beispiel ein solides 6er Pik in zweiter Hand mit K D B 10 und noch das Karo Ass und machte nach einer 1 Trefferöffnung einen Weak Jump.
Mein linker Gegner (am kommenden Sonntag ein Ligateampartner – ist mir deutlich lieber :))) sprang zu meiner Überraschung in 3 SA! So brauchte ich mich auch nicht zu wundern, dass mein geschätzter Partner das Pik-Ausspiel nicht fand – ist auch schwierig mit einem Chicane! Tatsächlich besaß die Westhand Pik Ass zu siebt!!
Auch gestern in Haan beim Team waren „schiefe“ Verteilungen an der Tagesordnung und nicht immer leicht zu händeln.
Im vorletzten Board dann hatte ich doch tatsächlich mal eine SA-Hand mit 18 Punkten als Eröffner und begann mit 1 Karo. Nach 1 Coeur von meinem besten Ligapartner (wir sollten auch schön üben gestern Abend, wurde mir von unseren Komplementären ans Herz gelegt) beschrieb ich mit 1 Pik weiter meine Hand. Auf 2 Treff 4. Farbe forcing sprang ich nun mit 3er-Coeur in 3 Coeur. Bis dahin alles normal für viele – und wenn jetzt 4 Coeur kommt, wird die Reizung wohl vorbei sein. Aber nicht so Bernd: er entschied sich für ein 4 Karo-Gebot. Okay: auch sicher kein Minimum, aber keine Treff- und keine Pik-Kontrolle. Mit meinen 18 F und seinem schlemminteressierten Cuebid konnte es nicht schaden, die Ass-Frage zu stellen, bei uns mit 4 Pik vereinbart.
Die Antwort 5 Treff versprach mir nun logischerweise 3 Keycards in Form von Coeur Ass und König und dem Karo – Ass, hatte er doch die Treffkontrolle verneint.
Also Schlemm: 6 Coeur? Bernd freute sich schon auf das Spiel …
Nein, ich entschied mich anders: ich wusste ja gar nichts über seine Treffs!
Ich „sah“ 5 Coeur-, 3 Karo- und 2 Pik-Stiche vor mir, fehlten noch zwei weitere. Die hätten z.B. auch in Form von Pik-Dame und Karo-Bube geholfen – falls er NICHT die Treffdame hätte. Und in SA war mein Treffkönig halt zumindest beim ersten Angriff geschützt – also 6 SA hingelegt.
Als Ausspiel kam eine kleine Karokarte – sie raubte mir gleich ein Entrée zum Tisch.
Und wieder hatte ich (diesmal rechts von mir) den Komplementär-Herren mit dem 7. Pik-Ass sitzen, der mir natürlich nicht den Gefallen tat, sein dreimal besetztes Treff Ass direkt einzusetzen. So blieb ich mit dem König bei Stich, spielte die 10 nach – und fing an zu grübeln. Übernehmen? Wenn die Coeurs nun ganz schlecht säßen?

Ich hatte in Haan schon mal einen Großschlemm gegen eine fünfte 9 verloren … ich blieb einfach mal klein und ging dann mit der Coeur 10 zum Ass an den Tisch, um einen Treffstich zu entwickeln. Tatsächlich hatte ich ja bereits meine zwei Treffstiche, die ich brauchte – aber am Ende eines Turniers denkt man lieber einmal zu viel nach, als dann unbedacht zu fallen. Diese Spielweise führte nun zu 3 Treffstichen, sodass mir der Sitz der Coeurs egal sein konnte …
Je ein Schlemm auf jeder Achse gereizt – und nach langer Zeit mal wieder in der A-Gruppe gewonnen …


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