Sonntag 01. November 2020 14:33 Alter: 3 Jahre

Von: Maria Peters

… dann hofft man, dass es double stand!“ Dieser Reim stammt natürlich nicht von mir, sondern von dem berühmten Joachim Freiherr von Richthofen, in seinem ersten Buch „Das neue Bridgegefühl“ aufgeführt. Nicht nur, weil in mir, wie Ihr wisst, eine Dichterseele wohnt, liebe ich diese Merkverse über alles.
Dieser lief lange nicht vor meinem geistigen Auge ab. Vor ein paar Tagen eröffnete ich in dritter Hand mit viel Verteilung 1 Coeur. Überraschend schwiegen die Gegner nach der 2 Coeur-Hebung meines geschätzten Partners, und ich schaute mir die Hand an. Kein Ass, d.h. im Prinzip sollten die Gegner auf jeden Fall vier Stiche bekommen. Später sah ich, dass sogar einige 10 Stiche erzielten, wahrscheinlich mit dem Expass in Pik, wobei der Gegner nicht im 1. Stich das Ass einsetzt.
Aber zurück zu meinem Plan. Hauptsächlich bestand er nun darin, nur einen Stich in Trumpf abzugeben. Da ich nicht davon ausging, dass West unter seinem Karo Ass angriffe, verlor ich den 1. Stich an die Dame. Auf Karo-Nachspiel entsorgte ich den Pik König. West spielte nun Treff Ass und klein nach. Jetzt den Expass in Trumpf zur Dame, die hielt. Und nun fiel mir der obige Spruch halt wieder ein: also Coeur 3. Und nach der 6 von West der spannende Moment:
Stand das Ass double? Coeur 8 geordert und: Ja – es war so! Nun konnte kaum noch etwas passieren – es war nur noch der Bube zu ziehen, und die Treffs waren ja ohnehin schon hoch.

Und so kam denn auch der zweite Teil des Merkspruchs zum Tragen, den ich noch rudimentär im Kopf hatte.
In meinem leicht zerfledderten „Bridgegefühl“ fand ich dann die komplette Fassung:

Dame leer und König leer:
Ist die Behandlung gar so schwer?
NEIN!
Wenn man das As durch Expass fand,
dann hofft man, dass es double stand.
Nun spielt man klein aus beiden Händen,
und alle Schwierigkeiten enden!


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